Die meisten kennen die kleine, französische Stadt Besançon – wenn überhaupt – nur vom Durchfahren. Die Stadt hat jedoch einiges zu bieten und ist noch ein wahrer Geheimtipp. Daher gilt: nichts wie dorthin!
Die malerische Stadt Besançon liegt im Osten Frankreichs und zählt knapp über 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner. Umgeben von grünen Hügeln und in einer Flussschleife eingebettet, warten unzählige Restaurants, Museen und hochwertige Hotels darauf, entdeckt zu werden.
Inhaltsverzeichnis:
Loiseau du Temps: Die besten Desserts in Besançon
Nach der anstrengenden Arbeitswoche gibt es nichts Schöneres als die Vorfreude auf ein entspanntes Wochenende. In Besançon am Abend angekommen, sei es mit dem Auto oder dem Zug, beginnt das kulinarische Erlebnis im Restaurant Loiseau du Temps. Ehemals ein Getreidespeicher ist nun in diesem denkmalgeschützten Gebäude ein modernes Bistrot. Das hochwertige Menu lässt für Fleisch- und Fischliebhaber keine Wünsche offen. Auf Anfrage werden auch vegetarische Gerichte zubereitet, welche nicht minder köstlich sind. Der Höhepunkt sind jedoch die Desserts, die von der Kellnerin auf einem Wagen präsentiert werden. Dann hat man die Qual der Wahl: Für welches soll man sich entscheiden? Etwas falsch machen kann man nicht, denn jedes Dessert ist ein Traum.
Ein Spaziergang durch die Geschichte der Stadt
Am besten lernt man Besançon und deren Geschichte zu Fuss an der Seite eines erfahrenen Guides vom lokalen Tourismusbüro kennen. Die zweistündige Tour erläutert die Geschichte der imposanten Kathedrale, welche früher zwei gegenüberstehende Kirchen waren und im Wandel der Zeit zu einer einzigen, grösseren verschmolzen. Danach folgt die Besichtigung der römischen Überbleibsel, ein Ehrenbogen aus dem 2. Jahrhundert und ein zuerst als Theater interpretiertes Podium.
Nach und nach dringt man tiefer in das Herz der Stadt ein, besichtigt verwunschene Innenhöfe und bestaunt die Holztreppen, welche an der Fassade so mancher Gebäude angebracht sind. Dass Besançon auch eine humorvolle Studentenstadt ist, zeigt sich an der Geschichte über Poseidons Dreizack von einer Brunnenstatue, welcher partout nach erneuter Anbringung immer aufs Neue gestohlen wird.
Uhrenmuseum Besançon: Geschichte der Zeitmessung entdecken
Die wenigsten werden wohl wissen, dass für eine gewisse Zeit über 2000 Schweizer Uhrenmacher ihr Handwerk in Besançon ausgeübt haben. Wie es genau dazu kam und wie Besançon später auch ohne die schweizerische Unterstützung ihr Uhrhandwerk weiter perfektionierte, lernt man im Musée du Temps. Neben faszinierenden Uhren bietet das Museum auch hochwertige historische Schätze wie einen lebensgrossen Hirsch aus Holz.
Moderne Uhrmacherkunst von Utinam
Wer neben all den antiken Uhren auch moderne Exemplare und insbesondere deren Herstellung mit eigenen Augen sehen möchte, sollte gegenüber dem Musée du Temps dem Atelier von Utinam einen Besuch abstatten. Beim Eintreten wird man sogleich von einem freundlichen «Bonjour» von Bérengère Timbal sowie den Klängen dutzender Pendeluhren begrüsst.
Mit viel Liebe zum Detail stellt Utinam moderne Interpretationen von Pendeluhren her. Zu Recht erfreuen sich diese faszinierenden Uhren grosser Beliebtheit und sind mittlerweile auf der ganzen Welt in luxuriösen Galerien, Restaurants und Hotels zu finden. Für interessierte Gruppen werden auf Anfrage auch Uhrmacher-Workshops angeboten.
Im Spa des „Le Sauvage" den Tag Revue passieren lassen
Nach all den tausend gegangenen Schritten und den vielen Eindrücken ist es an der Zeit, die Seele baumeln zu lassen im schönen Spa-Bereich des vier Sterne Hotels Le Sauvage. Im warmen Becken mit Whirlpool Funktion kann man dem Körper seine wohlverdiente Pause gönnen. Das Spa bietet zudem eine Sauna und eine Lounge im Wintergarten, die neben bequemen Sitzmöglichkeiten auch Früchte und eine grosse Teeauswahl bietet.
Magie auf dem Teller: Kulinarische Highlights im Restaurant 1802
Vom Spa spaziert man gemütlich zum Restaurant durch die unterdessen von Strassenlaternen beleuchtete Stadt. Auf dem Weg verlocken einige Bars zu einem Apéro. Dann aber, spätestens wenn der Magen knurrt, ist es an der Zeit, ins Restaurant 1802 zu gehen. Egal, was die bevorzugte Ernährung ist, es gibt in dem französischen Restaurant für jede und jeden das perfekte Gericht. Das Essen ist raffiniert, die Geschmäcker harmonieren perfekt. Insbesondere der saisonale Gemüseteller übertrifft alle Erwartungen. Dass der Service ausgezeichnet ist, versteht sich im Restaurant 1802 wohl von selbst.
Musée des Beaux Arts: Ein Traum für Kunstaffine
Wer dachte, nach einem Tag alles in Besançon gesehen zu haben, wird heute eines Besseren belehrts. Denn das Kunstmuseum, welches nur schon architektonisch mit der Verschmelzung von alten und neuen Elementen ein Glanzstück an sich ist, darf nicht bei einem Besuch in der Stadt fehlen. Lohnend ist eine geführte Tour durch das Museum. So wird sichergestellt, dass kein Meisterwerk unentdeckt bleibt – und von denen gibt es viele.
Krönender Abschluss des Wochenendes: Besuch der Zitadelle
Vor dem Aufbruch nach Hause führt eine gewundene Strasse, gefolgt von einigen Treppen, hoch hinauf in die Zitadelle, die seit 2008 ein UNESCO-Weltkulturerbe ist. Wie kreativ die Stadt ist, zeigt sich an der Nutzung der Zitadelle. Es kann nicht nur die Festung an sich besucht werden, sondern ebenfalls drei Museen (Museum über die biologische Vielfalt / Museum des Widerstands und der Deportation / Comptoiser Museum) und ein Zoo. Dies alles befindet sich in der Zitadelle selbst.
Man könnte glatt den ganzen Tag hier verbringen und hat nun die Qual der Wahl, für welches Museum man sich entscheidet. Nicht entgehen lassen sollte man sich den Weg auf der Stadtmauer, von wo aus das beste Panorama auf Besançon zu sehen ist.
Geheimtipp Besançon: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für einen Besuch
Dass Besançon mit den grösseren Städten Frankreichs wie Lyon und Strassburg locker mithalten kann, wissen momentan noch die wenigsten. Die Strassen und Museen sind fern davon, überfüllt zu sein, die Magie des Ortes bleibt bewahrt. Daher ist nun der perfekte Zeitpunkt, diesen Geheimtipp kennen und lieben zu lernen.
Reiseart: Städtereisen, Gourmetreisen