Nashörner, Affen, Krokodile und Dschungel, wohin das Auge reicht: Mit solch einer Natur verbindet man das für seine Achttausender bekannte Nepal nicht. Doch nicht einmal 200 Kilometer von Kathmandu entfernt liegt der Chitwan Nationalpark, welcher all dies und noch viel mehr zu bieten hat.
Inhaltsverzeichnis:
Eine stilvolle Oase
Nach einer holprigen, mehrstündigen Fahrt von der Hauptstadt Kathmandu zum Chitwan Nationalpark wird man von einem freundlichen Lächeln der Mitarbeitenden des Kasara Chitwan Resorts an der Bushaltestelle begrüsst. Für den kurzen Weg zum Resort steht ein moderner Mini-Bus bereit. Keine fünf Minuten später schon ist man vor den Toren des Resorts und wird an Feldern – auf welchen Essen für das Restaurant angebaut wird – vorbei geleitet. Die Ruhe ist eindrücklich, lediglich Vögel hört man zwitschern.
Die Lobby des Resorts ist offen, umgeben von einem Teich und Bäumen. Hier ist man in der Natur angekommen, ohne an Komfort einzubüssen. Während des Check-ins nimmt man Platz in der Sofalaunch und erhält ein erfrischendes Willkommensgetränk. Danach wird das Programm vorgestellt, welches je nach gebuchter Zimmerkategorie im Preis inkludiert ist.
Luxusbungalows im Grünen
Das Gelände des Resorts besteht aus mehreren freistehenden Bungalows – sodass man vollkommen zur Ruhe kommen kann. Die Zimmer sind gross und neben einem Eingangsbereich mit Sitzgelegenheit beeindruckt auch das Bad, welches mit viel natürlichem Licht und Pflanzen ein Dschungelfeeling hervorruft.
Wenn man nicht bereits einen privaten Pool beim Bungalow selbst hat, kann man auch im Pool neben dem Restaurant die Seele baumeln lassen und bei der Happy Hour einen der vielen Cocktails ausprobieren. Das Servicepersonal ist stets zur Seite und hilft bei sämtlichen Anliegen. Sei es die Weiterfahrt nach dem Aufenthalt oder ein Angebot des Resort-eigenen Spas zu buchen.
Eintauchen in eine fremde Kultur
Wenn die Sonne bereits tiefer steht und die Landschaft in goldenes Licht getaucht wird, ist es an der Zeit, die faszinierende Kultur des Nachbardorfes kennenzulernen. Ein erfahrener Guide fährt die kleine Runde an Interessierten zu den Häusern der Tharus – eine ethnische Gruppe Südnepals und Nordindiens. Auf dem Spaziergang durch die Nachbarschaft lernt man Vieles über die Lebensweise der Tharus, bestaunt ihre Architektur und kann nach einem Gespräch mit ihnen auch ihre handgemachten Produkte, insbesondere geflochtene Körbe, bestaunen.
Ein Tanz für alle
Spätestens wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, geht es zurück zum Resort und die Resort-Gäste versammeln sich für einen Cocktail am Pool. Fackeln erleuchten die Gesichter und von Weitem hört man bereits das Klimpern des Schmucks der Tharus. Traditionell gekleidet versammeln sich die Frauen aus dem Nachbarsdorf vor den Gästen und fangen an, musikalisch von Trommeln begleitet, zu tanzen.
Für den letzten Tanz werden alle Gäste aufgefordert, mit nach vorne zukommen. Hand in Hand wird ihnen der traditionelle Tanz der Tharus beigebracht. Auch wenn nicht alle Schritte bei den Gästen perfekt sitzen, wird ein Lächeln ihnen nichtsdestotrotz auf die Lippen gezaubert.
Essen wie auf einer Farm
Für das Abendessen lässt sich das Team des Resorts immer wieder etwas Spezielles einfallen. So wird man an diesem Abend über die Felder zu einem kleinen Unterstand geführt, umgeben von Handwerkermaschinen und Traktoren. Der Weg dorthin ist mit Fackeln gesäumt, unter dem Stand steht ein Grill samt Koch und wenige, elegant gedeckte Tische. Rustikalität und Stil werden so ideal miteinander kombiniert. Das Essen wird direkt vor den eigenen Augen mit Liebe zubereitet und auf individuelle Wünsche wird dabei gerne eingegangen.
Kanu und Krokodile
Gut ausgeschlafen macht man sich am Morgen zum Frühstück auf. Das Frühstückbuffet bietet eine grosse Auswahl an süssen und salzigen Speisen. Es werden frische Waffeln und Eier zubereitet. Auch traditionell nepalesische Gerichte, wie Yak Käse, stehen stets zur Verfügung.
Gestärkt durch das Essen ist es bereits wieder Zeit für das nächste Abenteuer: Eine Kanu-Fahrt auf dem Fluss steht an. Währenddessen man die Schwimmwesten anzieht, werden die Verhaltensregeln für die Fahrt im Holz-Kanu erklärt. Für das Steuern sind ein Guide vorne und einer hinten zuständig. Die Handvoll Gäste, welche in der Mitte Platz nehmen, müssen lediglich darauf achten, dass das Kanu nicht kippt. Anfänglich ein wenig skeptisch, merkt man schnell, dass solch ein schmales Kanu jedoch äusserst stabil ist und nicht so leicht aus dem Gleichgewicht gerät.
Ohne ein Geräusch von sich zu geben, gleitet das Kanu über das Wasser. Die Guides zeigen und benennen alle Vögel, welche sich in diesem Naturparadies befinden. Das Highlight sind jedoch die unzähligen Krokodile, die seelenruhig im Wasser neben dem Kanu schwimmen oder sich am Ufer sonnen. Obwohl die Krokodile teilweise mehrere Meter lange sind, muss man sich nicht fürchten, denn: Die meisten sind Gharial Krokodile mit einer langen, dünnen Schnauze und ernähren sich daher ausschliesslich von Fischen.
Der Höhepunkt eines jeden Abenteurers: Die Jeep-Safari
Über den Mittag kann man sich kurz ausruhen und dann erneut kulinarisch verwöhnen lassen. Was es gibt, ist immer eine Überraschung: Von traditionell nepalesisch bis hin zu israelisch. Anschliessend wartet das vielleicht grösste Abenteuer der Reise auf die Gäste, die Jeep-Safari. Mit Fotoapparat und Mückenschutz ausgestattet, macht man es sich auf dem Safari-Jeep bequem und wird auf einer mehrstündigen Tour über Stock und Stein und durch Wasser bis tief ins Innere des Nationalparks gefahren.
Die ersten Tiere lassen auch nicht lange auf sich warten. Affen spielen auf den Bäumen, ein Pfau stolziert durchs Dickicht und ein imposantes Nashorn läuft durchs meterhohe Elefantengras. Und mit ganz viel Glück erhascht man vielleicht sogar einen Blick auf einen Tiger. So oder so wird dieser Ausflug und insgesamt der Aufenthalt im Kasara Chitwan Resort sämtlichen Gästen nur in bester Erinnerung bleiben.
Fotonachweis: © Roman Kasinski